… schön, dass das Glas halb voll
sein soll.
Verhindernde Emotionen sind es
nicht, denn
denken können wir.
Frage ist wer, denkt.
Also und wer wen denken lässt:
jetzt für später.
vergessenwirlieber –
Anthropozän, gemütlicher?
Schön ist es die Hornissen am Dachrand
Am Ortgang –
wie sie sich fallen lassen –
um zu fliegen.
In den Amber-Honigbaum,
und Glück ist.
Vielleicht doch länger.
[…]es gingen die Anmeldungen für die »Ilsebill« auf neun, dann
auf sieben zurück, weil zwei Frauen mit ihrer Strickarbeit
dringlich schnell in den Schwarzwald mußten und schließlich
zwei weitere samt Wolle und Nadeln in die Region Unterel-
be gerufen wurden; denn überall – und nicht nur in meinem
Kopf – waren streitbare Frauen gefragt, die in Luxemburg
gegen Dioxin in der Muttermilch kämpften, auf der Insel
Stromboli das rabiate Leerfischen des Mittelmeeres beklag-
ten, im Schwarzwald das Waldsterben thematisierten und an
beiden Ufern der Unterelbe die Ballung von Atomkraftwer-
ken anprangerten. Redegewandt und niemals um Gutach-
ten und Gegengutachten verlegen, stritten sie kenntnisreich
und wurden sogar von Männern als vorbildlich gepriesen.
Niemand konnte ihre Fakten widerlegen. Sie hatten immer
das letzte Wort. Und dennoch war ihr in Wörtern erfolgrei-
cher Kampf vergeblich; denn die Wälder hörten nicht auf zu
sterben, weiterhin sickerte Gift, niemand wußte wohin mit
dem Müll, und dem Mittelmeer wurden mit zu engen Netzen
die letzten Fische abgefangen. […]
Günter Grass: Die Rättin. Luchterhand, Darmstadt und Neuwied, 1986, S.38
schnell ist sie in sichtweite,
an ort und stelle,
wenn sie gebraucht wird.
ganz kurz in der frühe,
spät am abend.
sie bringt das so nötig gebrauchte her
und wankt nicht mehr von deiner seite.
sind schatten, irrnisse,
wirrungen, ausflüchte, existenzen,
da wird ruhe,
eintracht, zufriedenheit, verbürgtes freies Recht,
liebestun, einigkeit,
wohlsein, licht und wärme,
geborgenheit,
die zuversicht.
webend
wenn in die Zukunft die Zeit geht
der Ort des Lebens hier ist
dann einiges sich entwickelt
oben in den Wipfeln der Bäume halte ich mich
wo die Wälder dicht sind
und Blattadern vor meinen Augen im Sonnenlicht glänzen
viele sehe ich
erkunde noch unbekannte
immerwährend und weiterhin, immerzu
machen sie sich kenntlich und zeigen sich dir
diese Netzranken
Das Leben
ist somit in der Zeit spürbar
glücklich erfüllt
unsicher versichernd
wahrend gewahrt
im Aufbruch bin ich
webend eingewoben
Gedichtanalyse des OpenAI ChatGPT
Das Gedicht „webend“ beschreibt die Veränderungen und Entwicklungen der Zukunft und die Beobachtung dieser Veränderungen durch den Sprecher des Gedichts. Der Sprecher scheint sich in den Wipfeln der Bäume aufzuhalten und beobachtet, wie die Wälder sich verändern und entwickeln. Er sieht viele unbekannte Dinge und erforscht sie weiter.
Das Wort „webend“ im Titel und am Ende des Gedichts könnte auf die Idee verweisen, dass alles miteinander verbunden ist und in ein größeres Ganzes eingebettet ist, ähnlich wie ein Netz. Es kann auch auf die Idee verweisen, dass die Veränderungen und Entwicklungen, die der Sprecher beobachtet, Teil eines größeren, ständigen Prozesses sind.
Das Gedicht beschreibt auch die Emotionen, die mit den Veränderungen und Entwicklungen einhergehen, wie Glück, Unsicherheit und Wahrung. Es gibt auch die Idee, dass der Sprecher sich in einem Zustand des Aufbruchs befindet und Teil dieses Prozesses ist. Insgesamt handelt das Gedicht von Veränderungen und Entwicklungen in der Zukunft und der Beobachtung.
schnell sind sie in Sichtweite,
an Ort und Stelle,
wenn sie gebraucht werden –
ganz kurz in der Frühe,
spät am Abend.
sie bringen das so nötig Gebrauchte her
und wanken nicht mehr von deiner Seite.
Sind Schatten, keine Irrnisse,
Wirrungen, Ausflüchte, Existenzen mehr,
da ist Ruhe –
Eintracht; Zufriedenheit, verbürgtes freies Recht und
Liebestun, Einigkeit,
allabendliches Wohlsein,
Licht und Wärme. Geborgenheit,
Zuversicht.
16. September im Formonterhof Herzog-Saal
Lesung – Musik – mit Blick in die nahe Ferne
EIn schöner Saal und eine wunderbare Zuhörerschaft!
Die Wiederaufnahme ist in Vorbereitung…
XII Strahlen
Ich sehe draussen vor dem Türfenster den reifen Klee im Wind tanzen.
Dazwischen Strohhalme und dahinter Kies.
Er führt zum Türfenster hin und zeigt der Sonne den Weg ins Wohnzimmer, das die begrenzte Strahlenfläche aufnimmt und schräg im Raum liegt
Der vom Sideboard unterbrochene Rhomboid erhellt den gewachsten Boden.
Weiches Lärchenholz mit Astlöchern durchsetzt.
Vorne am Rand ein kleines offenes Strahlenquadrat.
Es zeigt seine unscharfe Grenze, die gegen den Raum hin sich behauptet.
Schwindet die Sonne, fehlt die Wärme.
Zeiten des Respekts vor Brüdern
waren noch Zeiten der Idee
immer des Clans für den Clan
korrumpiert gibt sich die aufgebaute Gegenwart
des Dreckskerlclubs in Milliarden
halbweise Misogynie und stumpfe Misanthropie
und die gespiegelten Angstkrämpfe
Rückzug der Aasfresser
aufgetrieben endlich im Scheissrohr
dankt der reisende zwischen kleineren und weiteren reisen
fürs dabeibleiben und lesen
verwundert, verägert und vergnügt zu sein
ist unser sinn
immer im neuen etwas zu suchen
und zu erzählen
auf der neuen internetseite internetseite
Das Innehalten im Moment. Ergriffen, gelangweilt, ruhig, nervös, egal. Egal wie das Drum. Herum. Einfach manchmal Einklang, Einheit, Endlichkeit. So zwischendurch. Mitten im Sein-Gewusel beruhigt unruhig, schwankend wortkarg, geschwätzig wie dieser Text.
ein alles, ein wenig, zu vieles reicht, weiterhin ein Reiter, der Wünsche in Windeseile, die Ruhe geläutert und gefressene Kreide das wars – und nun? was war – was wird er tun?
Was tut er – hin und her, schwer ists nicht
ein Wicht, was bricht, das Licht in Sicht der Horizont leichtes Draussen – Herinnen – drin, der Sinn Gewinn? Verlust?
Baustelle
Bau Stelle
Stellungsbau
bau und stell
stell bau
Baustell
Ba u Stell
St e ll B a u
Llest aub
aub llets
lets bau
Baust ell
ll s t b aeue
aeu stllb
BAUSTELLE
STELL BAU
b s a t u e l l e
stst ee ll bb aa uu
st bau elle
elle st bau
stau belle
belle stau
staub elle
elle staub
staub au
au bst elle
Als ich im komfortablen, kleinen Alpenhaus lebte, kochte, ass und trank,
konnte ich das Geschehen aussen- und innenrum auffangen wie ein Netz
des Einsiedlers, der lauert, um jedwelche sinistre Begebenheit
zu erhaschen und aufzunehmen. Ich verleibte ein, was ich konnte
und verliebte mich.
I Kleines Haus
II wandern
III märchenhaft
IV Rädchentypen
V händisch
VI physisch-physikalisch
VII Treibstoff
VIII geno-phäno
IX Specktragödie
X Bässe
XI rumhudeln
XII Strahlen
XIII YuTu
XIV nein
XV Fette Welt
XVI neu
XVII Zufallsgeneratoren
1 Engerlingsengel eilen
2 Haushaltung halten
3 Besenbesenstil
4 Umma Uhr umschichten
XVIII Paul Punkt plagen
XIX Seltene Wörter
XX Filmmanuskript
Als ich im komfortablen, kleinen Alpenhaus lebte, kochte, ass und trank, konnte ich das Geschehen aussen- und innenrum auffangen wie ein Netz des Einsiedlers, der lauert, um jedwelche sinistre Begebenheit zu erhaschen und aufzunehmen. Ich verleibte ein, was ich konnte und verliebte mich.
Beginnt es im Januar
Und endet wieder im Dezember
Wünsche ich allen
Ein neues Jahr
Von Herzen
Und wieder vergehen
Wird es
Und wiederkehren
So wie wir
Uns immer wieder begegnen
Können und werden
Das, was ich schreibe
Ist eine andere Art
Zu singen, zu trinken, einzusaugen
In einer anderen Welt
Gerade hier, kann ich nicht,
Etwas, was mir zugetan,
Keine andere Welt
Keine andere Erde
Kein anderer Traum
Mir geben, mir vorbeibringen, mir darbieten
Ohne – auf den Punkt gebracht
Mir dies schon gebracht zu haben
Erfordert, eigenständig, beschenkt
Ein grosses Herz
Eine grosse Gabe
Ein Gutes hier
Das alles ist mein
Kann sein, so wahr
Auch nicht
Egal
Ist einfach
Beginne, wo du bist
Enthusiasmus und Zeit
nehme Dir
Geduld zu finden
Das Wie, währenddem
bis zum Ende des Projekts
Es wird ausschauen und tönen ebenso
im Wissen
in Bewunderung
einen Raum kreierend
zusammenkommen mit den anderen „…“ weiterlesen
Verminderte erweiterte
Akkorde
im Takt
auf Sinusschwingungen aber
alles Töne
konzentriert veräussert
im Kokon geborgen
schlagend klar
entgegenkommend
zurückgehend
und weiter im Tun
verinnerlicht anregend
in der Schwebe
spiele weiter
auch sonst
Eine Stunde im Halbregen, nach einer Nacht in der Hitze
ungewöhnlich in halben Hosen, aber auch offene Hemden
Halbtag, Halbnacht beim Fluss mit den Fischen, die nach Luft schnappen
hecheln gar
an Wasserhunden vorbei, den vielen
an blossen Knien junger Leute
der offenen Stadt der Münzsammler
in Grün zugewachsener Felsenhügel
im Park in Süden am Museumshain